Maskenbau und Maskenspiel

Der Maskenbau und das Maskenspiel gibt es seit jeher. In vielen verschiedenen Kulturen wurden Masken z.B. für Heilzeremonien, Götterbeschwörungen oder als Begleiterin und Führerin um in anderen Welten zu reisen, eingesetzt. Die Maske ist archaisch und archetypisch. Sie ist aufgeladen mit einer einzigartigen, vitalen Kraft. Sie offenbart, was im Innersten darauf wartet, ans Licht zu kommen. Verborgenes, Vergessenes und Nichtbeachtetes zeigt sich uns.

 

Hier geht es darum, unser Selbstbild zu erweitern. Es gibt viele Aspekte, Talente, Gaben oder Potentiale, die uns bis jetzt in unserem Dasein verborgen geblieben sind. Diese gehören auch zu unserer Ganzheit und wollen entdeckt, gesehen und integriert werden.

 

Der sinnlich-schöpferische Gestaltungsprozess des Bauens der Maske mündet im Maskenspiel. Wir erleben, wie durch die Maske unser Körper und Aspekte unseres individuellen Menschseins erwachen und das Gewohnte überschreitet. Wie ein Kind erspielen wir uns das Neue mit Herz, Leib und Seele.

 

Im Maskenspiel beginnt das Maskenwesen zu leben. Beseelt durch unsere Spielfreude und unsere Hingabe verliert die Maske ihre Starre und verschmilzt mit unserem Wesen. Ihre Kraft und Lebendigkeit berührt nicht nur die Maskenspielerin…

 

Der Weg vom Gewohnten zum unbekannten Neuen ist der heilsame Weg der Wandlung. Es ist der Weg von der Raupe zum Schmetterling.